Die Stillzeit verläuft nicht immer ohne Schwierigkeiten und Problemen. Schmerzende Brüste wie auch Fieber können Symptome eines Milchstaus sein. Bei einem Milchstau fließt die Milch nicht vollständig ab und sammelt sich in den Milchgängen. Was hilft bei Milchstau bzw. wie kann man ihn behandeln?
Das Baby richtig weiter stillen
Das Baby sollte immer zuerst an die Brust gelegt werden, an der es zuletzt getrunken hat. Die einzelne Brust oder auch beide, die vom Milchstau betroffen sind, müssen gut geleert werden.
Hierfür ist es wichtig, dass Baby mindestens alle zwei bis drei Stunden zu stillen. So fließt die gestaute und produziert Milch ab und die Milchmenge kann sich den Bedürfnissen des Babys anpassen. Um den Milchfluss anzuregen und die das Stillen zu erleichtern wie auch den Milchstau zu verringern oder erst gar nicht entstehen zu lassen, sollte die Brüste vor dem Stillen mit mehr Wärme als die Körpertemperatur behandelt werden.
Ein warmes Bad ober mit oder ohne Kräuter, wie auch warme Umschläge oder Wärmflasche oder andere Wärmequellen wie Rot Lichtlampe sind hierfür optimal. Die Blutgefäße und Milchgänge entspannen sich, damit kann die Muttermilch schneller und besser fließen. Das Baby sollte so an die Mutterbrust so gelegt werden, dass sein Babykinn in die schmerzende Richtung der Brust zeigt. Die schmerzenden Stelle in der Brust werden so durch die Saugbewegungen des Babys natürlich massiert, sodass der Milchstau schneller, einfacher und effizienter entleert wird.
Die Milch ausstreichen
Trinkt das Baby nicht lange genug aus den unterschiedlichsten Gründen, reicht das alleinige Stillen meist nicht aus, um das Problem des Milchstaus und die Verhärtung der Brust zu lösen. Hier ist es ratsam, die überschüssige Milch der Mutter mit den richtigen Massagetechniken auszustreichen und effektiv zu verringern. Die Brust sollte vorher mit Wärme wie auch beim Still behandelt werden und anschließend mit beiden Händen massiert werden.
Zum Entleeren der Muttermilch hält man die Brust im sogenannten C-Griff. Der Daumen und der Zeigefinger werden gegenüberliegend etwa drei bis vier Zentimeter hinter der Brustwarze der Mutter auf die Brust gelegt. Hier befindet sich ein Großteil des milchbildenden Drüsengewebes was für den Milchstau verantwortlich ist. Man drückt mit beiden Fingern gefühlvoll und zuerst langsam in Richtung Brustkorb und führt anschließend Daumen- und Zeigefinger sanft mit druck zur milchtragenden Brustwarze hin und streicht die Brust langsam aus, damit es keine Schmerzen in der Brust gibt. Am besten ist es, sich vorher der Geburt von einer Hebamme beraten zu lassen, damit es wenn es Probleme gibt, man sofort weiß was man tun muss.
Die Milch abpumpen
Trinkt das Baby nicht genug Muttermilch, können die Milchkanäle auch mithilfe einer Milchpumpe elektrisch oder manuell geleert werden. Auch hier sollte man den Milchfluss wie obenstehend beschrieben durch Wärmebehandlungen helfen und unterstützen. Das Abpumpen stimuliert und regt die Milchproduktion zusätzlich an, wie es auch in der Natur passiert, daher sollte vorsichtig agiert werden. Es sollte die Muttermilch daher nur solange abgepumpt werden, bis die Brust entspannter ist und nicht weh tut, wird über diesen Punkt mehr gepumpt wird die Milchproduktion im Körper mehr gereizt. Wichtig bei der Entnahme der Milch ist, dass weder Massieren noch Abpumpen Schmerzen bei der Mutter verursachen dürfen.
Brust kühlen und Ruhe einhalten
Nach dem Stillen, Ausstreichen oder Abpumpen empfiehlt es sich, die Brust allgemein zu kühlen, hierbei können nass Lampen oder Kühlpacks verwendet werden. Schmerzen und Schwellungen werden gelindert sowie verringert und die Kälte sorgt zusätzlich auch dafür, dass neue Muttermilch nicht sofort angeregt wird in dem Produktionsprozess. Quarkwickel haben mehrere Vorteile. Durch die kälte wirken sie Schmerzstillend und haben zusätzlich entzündungshemmende Wirkung, die sich schon lange bewährt haben. Körperliche Entspannung und weniger schmerzen sind gerade in dieses Zeit für Mutter und Baby hilfreich. Bessern sich die Beschwerden in der Brust nicht nach 24 Stunden oder verschlimmern sich die Symptome, sollte ein Frauenarzt oder auch die Hebamme informiert werden oder auch aufgesucht werden.
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