Im christlichen Glauben ist die Taufe eines Kindes fast so ein wichtiger, bedeutsamer Moment wie die Hochzeit zweier Menschen. Denn wie diese bei der Heirat einen ewigen Bund miteinander eingehen, so wird das neugeborene Kind beim Ritual der Taufe mit Gott verbunden. Und so kommt es, dass sich die Suche nach dem idealen Taufkleid, wie auch die Suche nach dem perfekten Hochzeitskleid meist als schwerer herausstellen, als man zunächst vermutet.
Die Bedeutung des Taufkleids
Um die Bedeutung des Taufkleids zu erfassen, muss man den Blick einmal auf die Vergangenheit richten. Denn die christliche Geschichte besagt, dass die Anwärter auf eine Taufe zunächst dunkle Gewänder trugen. Damit zeigten sie ihre Bereitschaft für einen Neuanfang, für ein religiöses, christliches Leben. Bei der Taufe in der Osternacht wechselten sie diese Gewänder schließlich in weiße Kleider, wodurch die Sündenvergebung zum Ausdruck gebracht wurde.
Die Farbe des Taufkleids
Wenn man nun die Bedeutung des Taufkleids kennt, stellt sich die Frage, ob dieses denn auch heute noch weiß sein muss bzw. sollte. Die Antwort ist folgende: Für gewöhnlich ist ein Taufkleid auch heute noch weiß, da dies aus der christlichen Tradition so übernommen wurde und diese Farbe für Unschuld, Reinheit, Licht und Friede steht. Außerdem gilt Weiß auch ganz grundsätzlich als die Farbe Christus. Somit ist es mit dem Taufkleid letztlich wie mit dem Kommunions- sowie Hochzeitskleid und auch dem Totenhemd: Nur in Ausnahmefällen entscheiden sich ein paar wenige für andere Farben als das übliche Weiß. Eine gute Alternative stellt die Verwendung einer bunten Schleife in Kombination mit einem traditionell weißen Kleid dar.
Besonderheiten des Kleids
Zudem ist es Teil des Taufbrauchs, dass das Taufkleid immer zu lang für das Kind ist. Dies steht dafür, dass das Kind in der Gegenwart Gottes klein und zerbrechlich ist und zeigt damit zugleich Demut und Bescheidenheit. Aufgrund eben dieser Symbolik sind Taufkleider auch meist sehr schlicht gehalten, da sich das Kind vor Gott in keiner Weise verstellen muss und sollte.
Besondere Traditionen
In manchen Familien ist es außerdem üblich, dass das Taufkleid des Kindes aus dem Hochzeitskleid der Mutter genäht wird. Die unterstreicht, dass das Kind aus dieser Ehe und Liebe heraus entstanden ist. Zudem entscheiden sich viele Eltern dafür, den Namen und/oder das Taufdatum des Kindes in den Saum des Kleides zu sticken. Auch die Weitergabe eines Taufkleides über verschiedene Generationen in Verbindung mit dem Brauch des eingestickten Namens ist nicht unüblich.
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